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Zu hohe Luftfeuchtigkeit: Diese 5 Fehler müssen Sie vermeiden

Klammern auf Wäscheleine bei zu hoher Luftfeuchtigkeit
© Orlando / pixabay.com
Inhaltsverzeichnis
Zu hohe Luftfeuchtigkeit: Diese 5 Fehler müssen Sie vermeiden

Fehler 1: Ungenügendes Lüften

Dies ist einer der häufigsten Fehler. Regelmäßiges Lüften ist unerlässlich, um Feuchtigkeit, die im Alltag durch Kochen, Duschen oder auch durch die Atmung entsteht, abzuführen. Diese überschüssige Feuchtigkeit kann dann an kälteren Oberflächen kondensieren und ein ideales Umfeld für Schimmelwachstum schaffen.

Vermeiden Sie Dauerlüften durch gekippte Fenster und lüften Sie stattdessen mehrmals täglich für etwa 5-10 Minuten stoßweise. Dies ermöglicht einen vollständigen Austausch der Raumluft, ohne dass die Wände und Möbel zu stark auskühlen. Kippfenster sind dafür weniger geeignet, da hierbei die Wand über dem Fenster auskühlt und Kondenswasser entstehen kann. Eine ausreichende Belüftung ist besonders nach Aktivitäten mit hoher Feuchtigkeitsproduktion wie Duschen oder Kochen wichtig.

Experten empfehlen: Fachleute empfehlen, die Raumluft mindestens viermal täglich auszutauschen, wenn Sie zu Hause sind. Sollten Sie den Tag über nicht zu Hause sein, ist es ratsam, die Fenster sowohl morgens als auch abends weit zu öffnen. Optimal tauscht sich die Luft beim Querlüften aus, also wenn Sie gegenüberliegende Fenstern gleichzeitig öffnen (Durchzug).

Fehler 2: Fehlende Isolierung

Fehlende oder unzureichende Isolierung ist ein häufiger Grund für hohe Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Wenn Wände, Fenster und Türen nicht richtig isoliert sind, kann dies zu Wärmebrücken führen. Wärmebrücken sind Bereiche in der Gebäudehülle, wo Wärme schneller entweicht als in den umliegenden Bereichen. An diesen Stellen kann die Raumluft abkühlen und es kommt zur Kondensation von Feuchtigkeit, was ein ideales Umfeld für Schimmelbildung darstellt.

Außerdem kann durch unzureichend isolierte Außenwände oder Fenster kalte Außenluft in die Wohnräume eindringen und warme, feuchte Innenluft an den kalten Oberflächen kondensieren. Das Resultat ist häufig Schimmelbildung. Daher sollte eine fachgerechte Dämmung der Gebäudehülle immer ein wichtiger Aspekt bei der Planung und Durchführung von Bau- oder Renovierungsmaßnahmen sein.

Fehler 3: Trocknen von Wäsche in Wohnräumen

Das Trocknen von Wäsche in Innenräumen kann die Luftfeuchtigkeit enorm erhöhen. Beim Trocknen verdunstet das Wasser aus der Wäsche und erhöht dadurch die Luftfeuchtigkeit im Raum.

Wenn möglich, sollte Wäsche im Freien getrocknet werden, da hier die Feuchtigkeit direkt in die Umgebung abgegeben werden kann und somit nicht zur Luftfeuchtigkeit in Innenräumen beiträgt. Falls die Wäsche in Wohnräumen getrocknet werden muss, sollte der Raum gut belüftet werden, zum Beispiel durch regelmäßiges Stoßlüften.

Fehler 4: Unzureichendes Heizen

Auch ein falsches Heizverhalten kann zu hohen Feuchtigkeitswerten führen. So sollten weniger genutzte Räume nicht komplett ausgekühlt werden, da sonst die Gefahr von Kondenswasserbildung und Schimmel besteht.Eine gleichmäßige Raumtemperatur verhindert Kondensation und unterstützt eine gesunde Luftfeuchtigkeit.

Dabei ist zu beachten, dass jede Art von Raum spezifische Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit hat, um eine optimale Umgebung zu schaffen. Ein Leitfaden für passende Temperaturen und Feuchtigkeitswerte finden Sie nachfolgend:

RaumIdeale TemperaturIdeale Luftfeuchtigkeit
Wohn- und Arbeitszimmer20-22 °C40-60 %
Kinderzimmer20-22 °C40-60 %
Schlafzimmer16-18 °C40-60 %
Badezimmer20-23 °C50-70 %
Küche18-20 °C50-70 %
Keller15-18 °C50-70 %

Die idealen Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerte können je nach individuellen Präferenzen und gesundheitlichen Anforderungen variieren.

Erinnern Sie sich außerdem daran, dass es nicht nur um die Temperatur geht, sondern auch darum, wie Sie heizen. Das Aufdrehen der Heizung auf die höchste Stufe und das abrupte Absenken kann zu Temperaturschwankungen führen, die Kondensation begünstigen. Stattdessen sollten Sie versuchen, eine konstante, moderate Temperatur aufrechtzuerhalten.

Fehler 5: Ignorieren von Feuchtigkeitsproblemen

Das Ignorieren von Feuchtigkeitsproblemen kann zu schwerwiegenden Problemen führen, die weit über unangenehme Gerüche oder unästhetische Stockflecken hinausgehen. Feuchte Bereiche in Wohnräumen können eine Brutstätte für Schimmelpilze und andere Mikroorganismen sein, die gesundheitliche Probleme verursachen können.

Feuchtigkeitsprobleme treten häufig auf, wenn Wasser in das Gebäude eindringt, sei es durch undichte Rohre, schlechte Dämmung oder durch die natürliche Feuchtigkeit, die wir durch Atmung, Kochen, Duschen und andere tägliche Aktivitäten erzeugen. Wenn solche Probleme nicht frühzeitig erkannt und behoben werden, kann sich die Feuchtigkeit im Laufe der Zeit ansammeln und zu strukturellen Schäden und Schimmelbildung führen.

Es ist daher wichtig, auf Anzeichen von übermäßiger Feuchtigkeit zu achten. Dazu gehören unter anderem Kondenswasser an Fenstern, feuchte oder fleckige Wände und Decken, sowie ein muffiger Geruch.

Wenn Sie solche Anzeichen bemerken, sollten Sie sofort Maßnahmen ergreifen, um die Ursache zu finden und zu beheben. Das kann bedeuten, dass Sie einen Fachmann heranziehen müssen, insbesondere wenn die Feuchtigkeitsprobleme schwer zu identifizieren sind.

Es ist auch ratsam, regelmäßig Luftentfeuchter oder Hygrometer zu verwenden, um den Feuchtigkeitsgehalt in der Luft zu überwachen. So können Sie rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen und verhindern, dass kleine Probleme zu großen Herausforderungen werden.

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