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Schimmel im Badezimmer entfernen: So klappt’s

Schimmel im Badezimmer an Fugen und Silikon
© nadisja / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis
Schimmel im Badezimmer entfernen: So klappt’s

Ist Schimmel im Badezimmer gefährlich?

Schimmel im Badezimmer kann tatsächlich eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Die Sporen, die Schimmelpilze freisetzen, können beim Einatmen Allergien auslösen, Asthma verschlimmern und zu anderen Atemwegsproblemen führen. Bei längerem Kontakt kann Schimmel sogar zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie chronischer Bronchitis oder Lungenentzündungen führen.

Auch Menschen, die nicht allergisch auf Schimmel reagieren, können Symptome wie Husten, Niesen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit erleben, wenn sie regelmäßig Schimmelsporen ausgesetzt sind. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Im Badezimmer kann Schimmel zu erheblichen materiellen Schäden führen. Er kann sich in Silikonfugen, hinter Fliesen und in Wänden festsetzen und diese auf Dauer zerstören. Daher ist es wichtig, Schimmel so schnell wie möglich zu beseitigen und Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen.

So entfernen Sie Schimmel im Bad

Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, ist es wichtig, dass Sie geeignete Schutzmaßnahmen treffen. Dazu gehören das Tragen von Schutzhandschuhen, einer Schutzbrille und gegebenenfalls einer Atemschutzmaske, um eine direkte Exposition gegenüber Schimmelsporen zu vermeiden.

  1. Schimmel auf Fliesen entfernen: Fliesen sind glatt und daher relativ einfach von Schimmel zu befreien. Ein alkoholbasierter Reiniger (70-80% Alkoholgehalt) oder ein handelsübliches Schimmelentfernungsmittel können verwendet werden. Achten Sie darauf, den Reiniger gründlich abzuwischen und die Fliesen danach zu trocknen, um die Bildung neuer Schimmelpilze zu verhindern.

  2. Schimmel in Fugen entfernen: Schimmel in den Fugen kann etwas schwieriger zu entfernen sein, da er sich in den kleineren Spalten und Ritzen festsetzen kann. Hier kann eine Bürste zusammen mit einem alkoholbasierten Reiniger hilfreich sein. Bei hartnäckigem Befall kann es notwendig sein, die Fugen vollständig zu entfernen und zu erneuern.

  3. Schimmel auf Silikon entfernen: Bei Silikon ist es oft am besten, es komplett zu entfernen und zu ersetzen. Das liegt daran, dass Schimmel in das Silikon eindringen und von innen heraus wachsen kann, was eine Reinigung sehr schwierig macht.

  4. Schimmel an Wänden und Decken entfernen: Bei Wänden und Decken kann ein alkoholbasierter Reiniger oder ein spezielles Schimmelentfernungsmittel verwendet werden. Nach der Reinigung kann eine spezielle Anti-Schimmelfarbe für Nasszellen aufgetragen werden, um zukünftigen Befall zu verhindern. Verschimmelte Tapeten sollten restlos entfernt und erneuert werden. Nutzen Sie keinen Essigreinigier. Dieser kann das Schimmelwachstum sogar noch fördern.

  5. Schimmel in der Dusche entfernen: Bei Duschvorhängen und Trennwänden kann eine Reinigung mit einem alkoholbasierten Reiniger erfolgen. Bei hartnäckigem Schimmelbefall kann es notwendig sein, diese Teile komplett zu ersetzen. Nach der Reinigung oder dem Austausch sollten diese Bereiche regelmäßig getrocknet werden, um zukünftige Schimmelbildung zu vermeiden.

In allen Fällen gilt: Wenn der Schimmelbefall großflächig ist (größer als 0,5 m²) oder Sie Bedenken hinsichtlich Ihrer Gesundheit haben, ziehen Sie einen Fachmann zurate. Es ist auch wichtig, die Ursache des Schimmelbefalls zu ermitteln und zu beheben, um zukünftigen Befall zu vermeiden.

Diese Schimmeltypen findet man häufig im Badezimmer

Schimmelsporen sind ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt. Obwohl es über 250.000 verschiedene Arten gibt, sind nur wenige davon gesundheitsgefährdend. Trotzdem können im Badezimmer auch gesundheitsgefährdende Schimmelarten gedeihen.

  • Schwarzer Schimmel: Der schwarze Schimmel, auch Aspergillus niger genannt, ist einer der bekanntesten und gefährlichsten Schimmelpilze. Er gedeiht besonders gut in feuchten Umgebungen wie Badezimmern. Schwarzer Schimmel produziert Mykotoxine, die bei Einatmung gesundheitliche Probleme verursachen können, darunter Atembeschwerden und allergische Reaktionen.
  • Grüner Schimmel: Grüner Schimmel kann verschiedene Arten bezeichnen, darunter Aspergillus, Penicillium oder Cladosporium. Diese Schimmelpilze sind in feuchten Umgebungen wie Badezimmern häufig zu finden. Sie können ebenfalls Atemwegsprobleme, Allergien und bei immungeschwächten Personen sogar systemische Infektionen verursachen.
  • Roter Schimmel: Bei rotem Schimmel im Bad handelt es sich oft um den sogenannten „Bäckerschimmel“. Dieser Schimmeltyp wurde früher in Bäckereien gefunden, wo er auf Brot und anderen Backwaren wuchs. In der heutigen Zeit ist es jedoch weniger üblich, ihn in solchen Umgebungen zu finden. Trotzdem kann er in feuchten und warmen Umgebungen, wie etwa im Badezimmerfugen, gedeihen.

In jedem Fall gilt: Wenn Schimmel im Badezimmer entdeckt wird, sollte er schnell und gründlich entfernt werden, um sowohl gesundheitliche Risiken als auch Schäden an der Bausubstanz zu minimieren. Bei großflächigem Befall oder gesundheitlichen Symptomen ist es ratsam, einen Fachmann zu konsultieren, rät auch das Umweltbundesamt.

So vermeiden Sie Schimmel im Badezimmer künftig

Eine der Hauptursachen für Schimmelbildung ist eine zu hohe Feuchtigkeit. Im Badezimmer kann diese durch alltägliche Aktivitäten wie Duschen, Baden oder sogar Händewaschen entstehen. Wenn diese Feuchtigkeit nicht richtig entweichen kann, bietet sie ideale Bedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen. Deshalb ist es wichtig, für eine gute Belüftung zu sorgen.

Selbst in Badezimmern ohne Fenster können Sie mit einem meist elektrischem Lüftungssystem, das die feuchte Luft nach außen transportiert, für einen effektiven Luftaustausch sorgen.

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Kontrolle der Raumtemperatur. Schimmel gedeiht in kühlen, feuchten Umgebungen. Daher sollten Sie darauf achten, dass die Temperatur in Ihrem Badezimmer nicht dauerhaft unter 20 Grad Celsius fällt. Insbesondere in den kühleren Monaten sollten Sie darauf achten, das Badezimmer ausreichend zu heizen.

Darüber hinaus kann es hilfreich sein, wasserabweisende Materialien zu verwenden. Fliesen, spezielle Anti-Schimmelfarben oder Tapeten für Nasszellen können dazu beitragen, die Schimmelbildung zu reduzieren, da sie die Feuchtigkeitsaufnahme minimieren.

Die regelmäßige Reinigung und Trocknung der Oberflächen im Badezimmer kann ebenfalls dazu beitragen, die Schimmelbildung zu verhindern. Nach dem Duschen oder Baden sollten Sie überschüssiges Wasser von den Fliesen, der Duschkabine und den Armaturen entfernen. Auch feuchte Handtücher und Badematten sollten nicht im Badezimmer liegen bleiben, sondern zum Trocknen an einem gut belüfteten Ort aufgehängt werden.

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